Die Falschauer
Die schmale Talsohle wird vom Falschauer durchzogen, der seinen Ursprung in den Ortleralpen hat und vom Weißbrunner Ferner gespeist wird. Bäche sind die Lebensadern der Landschaft. Die Falschauer entspringt auf 2.600 m Meereshöhe im hintersten Ultental und ist ca. 41 km lang, hat ein Einzugsgebiet von 321 km² und strömt nach 30 km durch die wilde Gaulschlucht ins Etschtal hinaus. Hier hat sie den ausgedehnten Schwemmkegel von Lana aufgeschüttet.
Das Ultental musste für die Elektrowirtschaft einen hohen Tribut zahlen. Sechs Stauseen - allein der Zogglersee speichert 330 Mio. Hektoliter - halten das wertvolle Wasser zurück.
Die Wasserführung kann von 500 auf 26.000 Liter pro Sekunde empor schnellen. Diese ständigen extremen Schwankungen zwischen Trockenperiode und Hochwasser schädigen die Lebensgemeinschaften der Wasserinsekten und die Fischbrut.
Da das Geschiebe in den Stauseen zurückbleibt, wird auch die natürliche Flussdynamik unterbunden.
Bis 1951 war die Falschauer auch Transportweg für das Ultner Holzdrift.